Europäische Auktionsplattform für Milchprodukte könnte 2020 starten

Die Leipziger Terminbörse European Energy Exchange (EEX) und die internationale Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) haben ihre Konsultationsphase zur Gründung eines Joint Ventures für den Aufbau eines Auktionsmechanismus für Milchprodukte in Europa abgeschlossen. Die Initiative zur Errichtung einer Versteigerungsplattform für Milcherzeugnisse sei im Markt auf großes Interesse gestoßen, teilten beide Unternehmen am vergangenen Mittwoch (30.1.2019) mit.
Mit mehr als 50 größeren Akteuren der Milchwertschöpfungskette sei gesprochen worden, darunter Verkäufer und Käufer aus Frankreich, Deutschland, Irland, den Niederlanden, Skandinavien, der Schweiz und Großbritannien sowie Abnehmern in Asien.
Nach Abschluss der Marktkonsultationen und ersten Evaluierungen mit potentiellen IT-Partnern startet laut EEX und GDT nun die nächste Projektphase. Diese dient dazu, den Umfang der möglichen Serviceleistungen festzulegen, verbindliche Zusagen von potentiellen Kunden zu erhalten, die Marktfähigkeit zu validieren und eine Partnerschaftsvereinbarung abzuschließen. Die endgültigen Entscheidungen von EEX und GDT zur Umsetzung der Initiative werden für Mitte 2019 erwartet. Im positiven Fall könnte die erste Auktion des neuen Unternehmens im Jahr 2020 stattfinden.
Hintergrund-Infos zu GDT und EEX:
Die GDT ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Fonterra Cooperative Group Limited mit Sitz in Neuseeland und richtet mit über 520 registrierten Teilnehmern aus mehr als 80 Ländern die weltweit führende Auktion im globalen Handel mit Milchprodukten aus.
An der zur Gruppe Deutsche Börse gehörenden EEX werden Futures auf Magermilchpulver, Butter, Molkenpulver und seit August 2018 auch Flüssigmilch gehandelt. Seit Beginn des Termingeschäfts von Agrarprodukten in Leipzig im Mai 2015 hat das Umsatzvolumen der Milchkontrakte kontinuierlich zugenommen. Die EEX ist nach eigenen Angaben der führende Börsenplatz für Risikomanagementinstrumente für Milchprodukte in Europa.
Quelle: AgE