EU: Rinderbestand wächst weiter

Jahrelang nahm die Anzahl an Rindern in der EU ab. Dieser Trend scheint jetzt zum Stillstand gekommen zu sein. Bereits im Dezember 2012 lag der Rinderbestand der 28 Mitgliedsstaaten bei 87,1 Mio. Rindern und somit bei gut 400.000 mehr Rindern als im Vorjahresmonat. Dieser Trend setzt sich in diesem Jahr weiter fort. 
Aktuelle Viehzählungs-Daten der EU-Kommission kommen zu dem Ergebnis, dass im Mai bzw. Juni 2013 elf Mitgliedsstaaten gut 63 Mio. Rinder hielten und damit 0,8% (480.000 Rinder) mehr als 12 Monate zuvor. Da in diesen elf Ländern zusammen mehr als 70% der EU-Rinder gehalten werden, sind diese Zahlen aussagekräftig.
Insbesondere die Kuhbestände nehmen nach 20 Jahren wieder zu. In den elf Staaten mit Viehzählungsergebnis wurden im Frühsommer 2013 17,6 Mio. Milchkühe gemolken. Das entsprach 190.000 (1,1 %) mehr Milchkühen als 12 Monate zuvor. 
Die EU-Kommission geht davon aus, dass mehr Tiere in die Produktion genommen wurden, um von den hohen Milchpreisen zu profitieren. In Italien war ein Bestandszuwachs von 10%  auf knapp 2 Mio. Tiere, in den Niederlanden von 4,6% auf 1,55 Mio. Tiere und in Deutschland von 0,8% auf 4,22 Mio. Tiere zu verzeichnen. Rückläufig waren die Zahlen in Österreich, Belgien, Spanien, Dänemark und Polen.
Trotz der rückläufigen Milchanlieferungen in den ersten beiden Quartalen 2013 rechnet die EU-Kommission für das zweite Halbjahr mit einem höheren Rohstoffaufkommen. Sie erwartet eine Anlieferungsmenge von 139,8 Mio. t und somit 0,2% mehr als im Vorjahr. (AgE)