EU-Milchpulverbestände als Hungerhilfe nur kurzfristig sinnvoll

Die von der Europäischen Union eingelagerten Bestände an Magermilchpulver (aktuell ca. 400.000 t) sollten lediglich zur absoluten Nothilfe gegen den akuten Hunger an Entwicklungsländer eingesetzt werden. Dafür hat sich die Sonderberichterstatterin für das Recht auf Nahrung der Vereinten Nationen (UN), Prof. Hilal Elver ausgesprochen. Aktuell in Frage kommende Staaten seien vor allem der Jemen sowie Somalia. Dort könne gerade Milchpulver für die von Mangelernährung betroffenen Kinder eine große Hilfe sein.
Die Türkin warnte aber zugleich davor, bedürftige Länder über einen längeren Zeitraum ohne tiefergehende strukturelle Unterstützung für mehr Eigenproduktion lediglich durch Nahrungsmittelgaben zu alimentieren. Ein solches Vorgehen habe bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass unter Umständen langfristig mehr Schaden als Nutzen angerichtet werden könne.

Quelle: AgE