EU-Milchpreise im Juni minimal gestiegen, bei festerer Tendenz

Der niederländische Bauernverband LTO wertet gemeinsam mit ZuivelNL und den European Dairy Farmers monatlich die durchschnittlich von 16 großen Molkereien aus Nord- und Mitteleuropa gezahlten Milcherzeugerpreise aus.  Für Juni 2020 konnte ein „EU-Durchschnitt“ von 32,24 € pro 100 kg Standardmilch* ermittelt werden. Damit ist dieser um 0,04 € gegenüber dem Vormonat gestiegen und es scheint, als sei der Preisverfall von Februar 2020 an nun zu einem Ende gekommen. 
Ausblick: Trotz all der Unsicherheiten im gegenwärtigen Markt wird seitens der Veröffentlicher erwartet, dass die Milcherzeugerpreise in den kommenden Monaten im Mittel weiter steigen bzw. sich stabilisieren dürften.
  • So hat etwa FrieslandCampina Preiserhöhungen von 0,5 € und 1,0 € pro 100 kg Milch* für Juli und August angekündigt. 
  • Das Deutsche Milchkontor (DMK) will für Juli einen unveränderten Milchpreis auszahlen; nachdem es im Juni 1,5 € pro 100 kg Milch* abgezogen hatte. 
  • Hochwald hatte im Juni 1,0 € weniger ausgezahlt, für Juli und August liegen keine Angaben vor.
  • Arla wird auf dieser Vergleichsbasis im Juli 0,8 € weniger pro 100 kg Milch* zahlen und den entsprechenden Preis im August beibehalten.
*Preise für 100 kg Rohmilch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß; einer Jahresanlieferung von 1.000.000 kg Milch/Jahr; max. 249.999 Zellen und 24.999 Keime pro ml Milch.