EU-Milcherzeuger wollen wirtschaftliche Sicherheit

Milchproduzenten aus 15 EU-Mitgliedsländern haben bei einem internationalen Treffen die Krisenanfälligkeit der Milchwirtschaft kritisiert und gefordert diese zu beseitigen. Des Weiteren sollten Maßnahmen für eine sozial und ökologisch nachhaltige Produktion ergriffen werden. Die Milcherzeuger haben, laut dem European Milk Board (Dachverband europäischer Milcherzeugerverbände), stark unter den Milchpreiseinbrüchen gelitten. Das Einkommen der Milchbauern sei teilweise auf 27,5 % des Durchschnittseinkommen in der EU abgesackt. Dies hielte Jungbauern ihre Zukunft in der Landwirtschaft zu sehen. Um der Krisenanfälligkeit entgegen zu wirken müsste ein Früherkennungssystem für den Milchsektor geschaffen werden, sodass bei einer Krise die passenden Schritte eingeleitet werden könnten. Es soll so ein Automatismus entwickelt werden, der mit den richtigen Maßnahmen rechtzeitig eingreifen kann. Die Vizepräsidentin des Verbandes Sieta van Keimpema wiesdarauf hin, dass sich die Maßnahmen in ihrer Wirkung unterschieden. Keimpema betonte „Als wirksam kriseneindämmend hat sich der freiwillige Lieferverzicht gezeigt. Die Intervention und private Lagerhaltung hingegen konnten und können eine Krise nicht verhindern." Es müsste generell gelten,so der Verband, dass die Milcherzeuger von ihrer Arbeit leben könnten und die Kosten durch den Auszahlungspreis gedeckt sind.
Quelle: AgE