EU-Magermilchpulver: Mehr Nachfrage, schwächere Preise

Der Markt für Magermilchpulver zeigt aktuell wieder mehr Aktivitäten. Für Exportware gehen nun mehr Anfragen ein. Ob kurzfristig mehr Abschlüsse daraus resultieren werden, ist noch offen. Die Gebote der Interessenten liegen tendenziell unter den letzten Abschlüssen. Aufgrund des schwachen US-Dollars hat sich die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Ware verschlechtert. Am EU-Binnenmarkt bleibt die Lage ferienbedingt ruhig.
Die Verkaufsbereitschaft der Anbieter zu den geringeren Geboten ist insgesamt gering. Für die nächste Zeit verfügen sie noch über umfangreiche Aufträge.
Die Preise für Magermilchpulver sind entsprechend uneinheitlich und bewegen sich in einer weiten Spanne. Im Schnitt haben sie zuletzt etwas nachgegeben. Hier die Daten aus der Preisermittlung Milchdauerwaren zur KW 32:
  • Magermilchpulver in Lebensmittelqualität (25 kg Einheit): 2.000 € bis 2.180 €/t (Vorwoche: 2.050 € bis 2.200 €)
  • Damit ist der Monatsdurchschnittspreis von Juli 2020 in Höhe von 2.172,00 €/t unterschritten. Im Juli 2019 hatte der Monatsdurchschnittspreis 2.079,00 € betragen.

Preise für Magermilchpulver im EU-Mittel über Vorjahresniveau

Aktuelle Daten der EU-Milchmarkt-Beobachtungsstelle:
  • Magermilchpulver notierte am 2. August 2020 (KW 31) im EU-Mittel bei 213 €/100 kg.
  • Gegenüber dem Schnitt der letzten vier Wochen ergab sich ein Zuwachs von +0,6%.
  • Das Vorjahresniveau wird um +2% übertroffen.
Die Magermilchpulver-Kurse waren im Zuge der Corona-Krise regelrecht abgestürzt: Anfang März 2020 lag die Notierung für Magermilchpulver bei 254 €/100 kg, bis Mitte April fiel sie auf 191 € ab und erreichte damit bisher den diesjährigen Tiefstwert. Seit Anfang Juni bewegen sich die Preise wieder zwischen 209 und 217 €. 
Quellen: Süddeutsche Butter- und Käsebörse e. V., ZMB, EU-Kommission


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