EU-Käsemarkt auf Rekordkurs

Der Käsemarkt in der Europäischen Union wird laut Prognose der Brüssler Kommission, wie in den Vorjahren,  auch im Jahr 2021 wachsen. Es wird davon ausgegangen, dass die Produktion (einschließlich Verarbeitungskäse) in den 27 Mitgliedstaaten gegenüber 2020 um rund 87.000 t (+0,8 %) auf die Rekordmenge von 10,73 Mio. t steigt.
  • Das in 2021 rund 1 % höherer erwartete EU-Rohmilchaufkommen soll zu 21 % in die Herstellung von Käse fließen.
  • Absatzbelebend wird die zunehmende Überwindung der Corona-Folgen durch fortschreitende Impfungen gesehen. Dadurch sollte sich vor allem die Nachfrage in der Gastronomie beleben.
  • Die Verkäufe im Lebensmitteleinzelhandel sollen auf einem hohen Niveau bleiben, welches aber unter demjenigen des Corona-Jahres 2020 liegen dürfte.
Gesamtverbrauch: 9,53 Mio t. (+92.000 t bzw. +1,0 %, neuer Höchststand). Der Pro-Kopf-Verbrauch könnte damit gegenüber 2020 auf 20,6 kg Käse pro EU-Bürger zunehmen. Der Selbstversorgungsgrad wird auf stabil 113 % prognostiziert.
Export: Eine Besserung der Corona-Lage in Drittstaaten kann deren Importnachfrage ankurbeln und steigende EU-Käseexporte nach sich ziehen. Erwartet wird ein Plus von 56.000 t oder 4,0 % auf das Rekordniveau von 1,46 Mio t.
Import: Die Einfuhren von Käse in die EU, einschließlich Verarbeitungsware, sollen mit 224.000 t vergleichsweise stabil bleiben.
Zu den Käsepreisen gaben die Analysten keine Prognose ab. Diese lagen im bisherigen Jahresverlauf bestenfalls auf Vorjahresniveau.
Quelle: AgE