EU-Hilfen für Junglandwirte

Die EU will Jungslandwirten den Zugang zu Darlehen erleichtern. Das hat die EU-Kommission gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) bekannt gegeben. Das Finanzierungsprogramm ist mit einem Volumen von einer Milliarde Euro ausgestattet. Es soll dem landwirtschaftlichen Nachwuchs Kredite zu günstigen Konditionen bieten.
Im Jahr 2017 wurden nach Angaben der Brüsseler Behörde 27 % der Kreditanträge von Junglandwirten von den Banken abgewiesen. Bei anderen landwirtschaftlichen Betrieben habe die Quote lediglich bei 9 % gelegen. Die meisten Kreditanträge von Junglandwirten werdeb derzeit aufgrund von zu hohen Risiken, unzureichenden Sicherheiten und mangelhaften Businessplänen abgelehnt, erklärte der Präsident des Europäischen Rats der Junglandwirte, Jannes Maes. Er regte an, für Banken Anreize zur Vergabe von Krediten an Junglandwirte zu schaffen.
Das neue Programm wird der EU-Kommission zufolge auf nationaler Ebene von Banken verwaltet und könnte durch deren Beiträge auf ein Volumen von insgesamt 2 Mrd Euro anwachsen. Neben niedrigeren Zinsen und längeren Zahlungsfristen sei vorgesehen, durch mehr Flexibilität auch auf Zahlungsengpässe der Junglandwirte in wirtschaftlich schwierigen Zeiten reagieren zu können. Übergeordnetes Ziel sei es, die existierenden Fördermöglichkeiten durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) mit den Mitteln und der Expertise der Europäischen Innovationsbank zu ergänzen.
Quelle: AgE