EU-Agrarkommissar Hogan: Herausforderung annehmen, Chancen nutzen

EU-Agrarkommissar Phil Hogan machte gestern in Brüssel deutlich, dass das Ende der Milchquotenregelung sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance für den EU-Milchsektor bedeute. Eine ganze Generation von Milcherzeugern wird mit völlig neuen Rahmenbedingungen konfrontiert sein und wird lernen müssen, mit den Volatilitäten des Marktes zu leben. Auf der anderen Seite bietet sich auch eine Chance für Wachstum und Beschäftigung, erklärte er.
Der Kommissar sei sich bewusst, dass es in den sensiblen benachteiligten Gebieten durchaus bei einigen Milcherzeugern Ängste gebe. Um dortigen strukturellen Problemen zu begegnen, sieht er die Hauptverantwortung allerdings bei den einzelnen Mitgliedsstaaten. Es gäbe eine Reihe von speziellen Fördermöglichkeiten im Rahmen der ländlichen Entwicklung, die zu einer Verbesserung der Wettbewerbssituation von Milchviehhaltern beitragen können, fügte er dem hinzu.

Milchpreisschwankungen durch Beobachtungsstelle und Kreditabsicherung begegnen

Um eine möglichst vorausschauende Planung für die Erzeuger zu ermöglichen, solle das Informationsangebot der EU-Beobachtungsstelle für den EU-Milchmarkt verbessert werden. Zugleich betonte der Kommissar, dass seine Dienststellen gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) daran arbeiteten, ebenfalls innerhalb der Zweiten Säule eine Möglichkeit für langfristige, günstige Kredite zur Absicherung von Milchpreisschwankungen zu schaffen. Ein Abschluss der Gespräche sei für Ende 2015 geplant. (AgE)