Ethikrat: Nutztierhaltung muss sich ändern

Eckpunkte für eine ethisch verantwortliche Nutztierhaltung hat der Deutsche Ethikrat veröffentlicht. In der in Berlin vorgestellten rund 50-seitigen Stellungnahme mit dem Titel „Tierwohlachtung - Zum verantwortlichen Umgang mit Nutztieren“ betonen die Wissenschaftler den Eigenwert der Tiere und deren besondere Schutzwürdigkeit. Angesprochen wird in der Stellungnahme die gesamte Wertschöpfungskette: Vom Erzeuger und Mäster über die Schlachtbetriebe und verarbeitenden Betriebe bis hin zu Handelsketten und Verbrauchern sowie einschließlich der politischen Kontroll- und Aufsichtsbehörden. Eine ethisch vertretbare Nutztierhaltung sieht der Rat in erster Linie als „eine Frage verantwortlicher Regulierung“, denn die Grenzen würden vom Mensch regelmäßig überschritten. Es sei nun die Pflicht der Politik, einen angemessen strukturierten Transformationsprozess zu gestalten. Dabei sei sicherzustellen, dass die zu erwartenden Lasten (Mehraufwand, Investitionen), die ein solcher Strukturwandel mit sich bringe, fair verteilt würden. Die Unterstützung der Landwirte und auch für die verarbeitenden Betriebe (Schlachtung) für die notwendige Neuausrichtung müsse von der gesamten Gesellschaft als selbstverständlich mitgetragen werden.
Die vollständige Stellungnahme samt Empfehlungen finden Sie unter dem folgenden Link: Ethikrat fordert stärkere Achtung des Tierwohls in der Nutztierhaltung.
Quelle: Ethikrat