Erstmalig liegt das Milchgeld höher als die Erzeugungskosten

Im Juli 2022 machten Milcherzeuger in Deutschland mit ihrer Milch durchschnittlich  7,7 Cent Gewinn pro Kilogramm. Das teilte der Dachverband European Milk Board (EMB) auf Grundlage der Berechnungen des Büros für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) mit. Die durchschnittlichen Erzeugungskosten pro Kilogramm Standardmilch lagen im Juli 2022 bei 47,31 Cent. Der mittlere Auszahlungspreis lag bei 55,04 Cent. 
Damit ist seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2014 erstmalig die Kostendeckung erreicht. Seit der Berechnung sind die Erzeugerpreise noch weiter gestiegen ohne weitere Zuwächse bei der Produktionsmenge. Der Zustand der Milchviehbetriebe sei durch die anhaltend starke Kostenunterdeckung der vergangenen Jahre  noch geprägt, schlussfolgerte der EMB. Das führe dazu, dass keine Reaktion auf die hohen Preise erfolge. Die Milcherzeugung brauche langfristig stabile Preise, die neben der Kostendeckung und einem fairen Einkommen auch ausreichend Gewinn beinhalten müssten, so der EMB.
Quelle: AgE