Erste Maisbestände vielleicht Ende Juli gehäckselt

Angesichts der extremen Hitze und des massiven Wassermangels könnte die Maisernte an einigen Standorten bereits in den kommenden Tagen beginnen. Noch besteht bei den Experten in den Bundesländern aber die Hoffnung auf Niederschläge und die damit verbundene Fähigkeit der Pflanzen, sich schnell zu erholen.
Während im südlichen Oberbayern oder Schwaben mit sehr guten Erträgen gerechnet wird, ist die Lage am Niederrhein oder im Münsterland hingegen katastrophal, unter anderem dort zeichnet sich ein extrem früher Erntebeginn ab. „Wir haben die Hoffnung auf Regen, dann kann einiges noch ergrünen. Aber wir werden sicherlich zigtausende Hektar kolbenlosen Mais haben“, meinte Norbert Erhard von der Landwirtschaftskammer NRW.
Etliche Bestände werden bereits braun. Um zu retten, was noch zu retten ist, rückt die frühzeitige Maisernte bei den irreversibel geschädigten Beständen in den Fokus. Die Landwirte treibt die Sorge um das Futter um, schließlich konnte auch bei der Grassilage in vielen Regionen bisher nur ein guter Schnitt geerntet werden. Auch Körnermais dürfte deshalb vielfach gehäckselt und einsiliert werden. Der Schritt, Silomais so früh zu ernten, will aber wohl überlegt sein, schließlich gebe es angesichts der Trockenheit wenig Alternativen, darüber hinaus noch Futter zu generieren, wie Dr. Hubert Heilmann von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei in Gülzow, Mecklenburg-Vorpommern, erklärte.
Quelle: Deutsches Maiskomitee e.V.