Erneut BSE-Fall in der Schweiz

Die Schweiz hat einen weiteren Fall der Bovinen Spongiformen Enzephalopathie (BSE), diesmal bei einer wegen Krankheit geschlachteten, 16 Jahre alten Kuh. Wie das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) mitteilte, wurde das Tier deutlich vor dem Totalverbot der Tiermehlfütterung im Jahr 2001 geboren. Es könne sich deshalb auch in den ersten Lebensjahren über Tiermehl mit der Krankheit angesteckt haben. Dass der aktuelle Fall im Kanton Bern nur wenige Wochen nach einer vorherigen BSE-Diagnose im Kanton St. Gallen auftrete, sei reiner Zufall, unterstrich das BVET. Anfang Mai war bei einer sieben Jahre alten Kuh die sogenannte atypische BSE festgestellt worden. Diese könne sporadisch und spontan auftreten und sei höchstwahrscheinlich nicht auf Tiermehlfutter zurückzuführen. Fälle mit sogenannter atypischer BSE würden seit einigen Jahren aus verschiedenen europäischen Ländern gemeldet, erläuterte das Bundesamt damals. In der Schweiz war laut BVET seit 2006 kein BSE mehr aufgetreten. Seit der erstmaligen Diagnose der Krankheit im Jahr 1990 wurden in der Schweiz insgesamt 464 BSE-Fälle registriert. Mit Ausnahme des Falls Anfang Mai dieses Jahres waren alle Rinder vor dem totalen Tiermehlfütterungsverbot geboren.