Emissionen müssen runter: Lösungen dringend gesucht

Die deutschen Landwirte müssen bis 2030 ihre Ammoniakfreisetzungen um 29 Prozent im Vergleich zu 2005 reduzieren. Der Bundestag verabschiedete am vergangenen Donnerstag die „Verordnung über nationale Verpflichtungen zur Reduktion der Emissionen bestimmter Luftschadstoffe“. Mit dieser werden die Vorgaben der EU-Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen für bestimmte Luftschadstoffe (NEC-Richtlinie) umgesetzt. Hierzu soll ein Luftreinhalteprogramm greifen, das die Bundesregierung bis spätestens März 2019 zu erstellen und dann alle vier Jahre zu aktualisieren hat.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) geht von harten Struktureinschnitten für die hiesige Landwirtschaft aus. Er verweist auf Zielkonflikte zwischen den Themen Emissionsschutz und Tierwohl sowie der Umsetzung bei Kleinbetrieben. Eigentlich sind Ställe mit besonderen Tierwohlaspekten (Offenfront, Außenklimastall oder Laufhof) eher nachteilig in Bezug auf Ammoniak-Emissionen. Das müsse in Bezug auf die neuen NEC-Emissionsvorgaben umfassend beachtet werden. Ein Forcieren von hermetisch abgeriegelten Stallbauten mit verpflichtenden Filteranlagen dürfe nicht die Zielrichtung der nationalen NEC-Umsetzung sein, so der DBV.
Elite berichtete schon mehrfach über dieses Thema. Mehr zu den möglichen Änderungen und ungeklärten Fragen sowie zu Einsparmöglichkeiten für Milchkuhhalter.

Quelle: AgE