EMB warnt vor anstehender Krise

Die im European Milk Board (EMB) organisierten Milcherzeuger haben nochmals vor der neuen Krisensituation gewarnt. Vergangene Woche protestierten Vertreter des EMB in Brüssel, um die politischen Entscheidungsträger zu zusätzlichen Maßnahmen zu bewegen. „Wenn nicht schnell gehandelt wird, werden Europas Milcherzeuger untergehen“, so EMB-Präsident Romuald Schaber. Die Lage spitze sich immer weiter zu. Viele Erzeuger hätten große Schwierigkeiten, ihre Rechnungen zu begleichen und sorgten sich, das Futter für ihre Kühe nicht mehr bezahlen zu können. „Das Angebot übersteigt die Nachfrage deutlich. Ohne die begrenzende Wirkung der Quotenregelung in wichtigen Produzentenländern wie Deutschland oder Holland wäre die Situation derzeit noch wesentlich schlimmer“, betonte Schaber. Wenn nächstes Jahr auch noch die Milchquoten als letztes Begrenzungssystem wegfielen, drohe ein weiterer Preisverfall. Alles deute mittlerweile darauf hin, dass eine schwere Marktkrise wie 2009 bevorstehe. Der EMB-Vorsitzende erneuerte Forderungen nach Einführung eines Anreizprogramms, um Erzeuger zu Produktionsverringerungen zu bewegen. AgE