EMB/BDM: Die EU-Milchmenge muss reduziert werden

Nach wie vor sehen der Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) sowie das European Milk Board (EMB) die europäischen Angebotsüberschüsse als Ursache der aktuellen Krise und daher den Schlüssel zur Marktberuhigung in einer EU-weiten Milchmengenbegrenzung. Für eine Erholung am Markt müsse die Bundesregierung sowie auch die EU-Kommission daher endlich ihre Blockadehaltung aufgeben und auf EU-Ebene entsprechende Beschlüsse zur Eingrenzung der Milchmenge fassen, forderte der BDM-Vorsitzende und EMB-Präsident Romuald Schaber vergangene Woche in Berlin (13./14.01.). Er kritisierte, dass die Bundesregierung noch immer auf die Selbstheilungskräfte des freien Marktes setze. Es werde dabei ausgeblendet, dass die Milchviehhalter gezwungen seien, ihre Liquidität durch eine entsprechende Mehrproduktion wenigstens ansatzweise zu erhalten. Das Angebot nimmt also weiter zu. Der EMB verwies deshalb nochmals auf das von ihr entwickelte Marktregulierungssystem, das unter anderem je nach Höhe der Überschüsse freiwillige Angebotseinschränkungen sowie Boni für Liefereinschränkungen und Abgaben für Überlieferer vorsieht. (AgE)