Einzelhandel muss deutlich höhere Butterpreise zahlen!

Zum ersten November 2021 muss der Einzelhandel durchschnittlich +1,6 €/kg mehr im Einkauf von Butter bezahlen. Die Verhandlungen zwischen den Molkereien ergaben endlich die lange überfälligen Preisanpassungen: Es wird von Kontrakten mit Laufzeiten über einen Monat auf dem Preisniveau von 5,90 €/kg berichtet sowie, und das ist wohl der überwiegende Fall, von Vereinbarungen über drei Monate zu Preisen von 5,65 €/kg.
In diesen Kontraktverhandlungen standen die Molkereien kräftig unter Druck (siehe Spotmilchpreise über 50 Cent, aber wenig Spielraum für Milchpreise?!). Mit den nun guten Ergebnissen stehen auch die Zeichen für höhere Anpassungen in den Milcherzeugerpreisen von Molkereien deutlich besser.
Preiserhöhungen für den Endkunden erwartet: In den vorherigen Kontrakten wurde Päckchenbutter (250 g) im unteren Preissegment für 4,14 €/kg von den Molkereien an den Einzelhandel angegeben. An den Endverbraucher wurde Päckchenware bisher zum Kilogrammpreis von 5,40 € verkauft. Nun bleibt es abzuwarten, wie der Einzelhandel die höheren Einkaufspreise an die Endkunden weiter geben wird. Angesichts des Weihnachtsgeschäftes rechnen einige Marktbeobachter durchaus mit Preisen im Kühlregal von 1,79 € je 250-g-Stück. Unter dem Preisniveau war immer eine sehr gute Nachfrage verzeichnet worden.
Aldi gibt nicht mehr den Ton an: Als positiv wird es bewertet, auch im Hinblick auf die bald anstehenden Gespräche zu den Milchfrischeprodukten, dass zunehmend individuelle Kontrakte zwischen den verschiedenen Molkereien und Lebensmitteleinzelhändlern/Discountern vereinbart werden. Das „Aldi-Niveau“ ist nicht mehr allein richtungsweisend, beschreibt es der VMB Verband der Milcherzeuger Bayern e.V. im Kommentar.
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Quellen: Trigona Dairy Trade, VMB