Die Zellzahl sagt mehr

Aus der Zellzahl in der Milch lassen sich mehr Informationen über die Eutergesundheit rausholen, als nur ihre absolute Höhe. Durch die Unterscheidung der enthaltenen Zelltypen können nach ersten Studien Infektionen um rund 20 % häufiger identifiziert werden. Die neue, sogenannte DSCC-Analysetechnik (­Differenzial Somatic Cell Count) bestimmt die Zell­typen Makrophagen und Granulozyten. Aus dem ­Verhältnis der beiden Typen zueinander – dem sog. Zelldifferenzierungswert DSCC in Prozent – lässt sich ­gemeinsam mit der Gesamtzellzahl einschätzen, in welchem Stadium sich eine Infektion gerade befindet bzw. ob sie noch behandlungswürdig ist. So ist z. B. ein DSCC-Wert von < 65 % in Kombination mit einer niedrigen Gesamtzellzahl von unter 200.000 pro ml typisch für ein gesundes, unauffälliges Tier.
In einem frühen Mastitisstadium treten dagegen häufig ­niedrige Gesamtzellzahlen gepaart mit einem hohen DSCC-Wert > 65 % auf. „Die Zelldifferenzierung ist ein gutes Hilfsmittel, um die Entwicklung der Euter­gesundheit in der Herde im Verlauf verfolgen zu ­können“, sagt Dr. Gesine Witzel vom LKV Thüringen, der die Auswertung im Rahmen der MLP anbietet. 
Quelle: Genetics GmbH
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