Deutscher Milchmarkt

Milchanlieferungen nehmen zur Saisonspitze wieder zu

Nachdem die Zuwächse zu Monatsbeginn noch stockten, haben die Milchanlieferungen an die deutschen Molkereien auf dem Weg zur Saisonspitze nun wieder zugenommen. In Nordrhein-Westfalen erhöhte sich das Rohstoffaufkommen in der Woche zum 11. Mai um 0,8 % (Vorjahresniveau um 7,1 % überschritten). In Niedersachsen wurde 0,7 % mehr Milch angedient (Vorjahresniveau um 2,3 % überschritten).
Im gesamten Bundesgebiet haben die Molkereien in der Woche zum 4. Mai saisonal 0,1 % weniger Milch verarbeitet (Vorjahresniveau um 4,8 % überschritten).

Butterabsatz profitiert von Preissenkungen

Die Butterproduktion während der Woche zum 4. Mai saisonal um 1,4 % gedrosselt (Vorjahresniveau um 13,6 % überschritten). Die Absatzlage für geformte Butter war, nach vorherigen Senkung der Abgabepreise durch die Hersteller, in der vergangenen Woche gut. Aufgrund bestehender Kontrakte mit dem Handel blieb die Notierung für abgepackte Markenbutter in Kempten am vergangenen Mittwoch (14.5.) bei 3,44 €/kg bis 3,50 €/kg unverändert. Die Notierung für Blockbutter gab in Kempten um 5 ct/kg gegenüber der Vorwoche nach und wurde in einer Spanne von 3,35 €/kg bis 3,45 €/kg amtlich festgestellt.

Hart- und Weichkäse gut gefragt; Schnittkäse weiter unter Druck

Die meldepflichtigen deutschen Käsereien schränkten ihre Produktion in der Woche zum 4. Mai saisonal um 1,2 % ein (Vorjahresaufkommen um - 7,8 % unterschritten). Im Hartkäsesegment ließen sich zuletzt gute Umsätze erzielen: Die Preise für Emmentaler und Viereckhartkäse blieben bei der Kemptener Notierung auf dem Vorwochenniveau von 4,25 €/kg bis 4,70 €/kg. Allgäuer Emmentaler aus Rohmilch konnte bei guter Nachfrage sogar am oberen Spannenende 15 ct/kg hinzugewinnen und wurde in den Grenzen von 4,90 €/kg bis 6,15 €/kg notiert.
Die Notierung für Gouda und Edamer als Blockware wurde am vergangenen Mittwoch in Hannover gegenüber der Vorwoche um 10 ct/kg auf 2,95 €/kg bis 3,20 €/kg nach unten korrigiert. Die Brotware verlor am unteren Spannenende 15 ct/kg und am oberen 10 ct/kg, die Notierung liegt nun zwischen 3,00 €/kg bis 3,25 €/kg. Ausschlaggebend dafür war das mehr als ausreichende Angebot.

Schwäche am Milchpulvermarkt setzt sich fort

Die Produktion von Magermilchpulver wurde von den Molkereien bundesweit um 6,0 % eingeschränkt (Vorjahresniveau um 22,9 % überschritten). Magermilchpulver in Futtermittelqualität war in der vergangenen Woche nur schwach gefragt und verlor zum aktuellen Preis von 2,45 €/kg bis 2,55 €/kg, im Schnitt 5 ct/kg zur Vorwoche. Die Notierung für lebensmitteltaugliche Ware sank um 3 ct/kg und 6 ct/kg gegenüber der Vorwoche und lag beim Verkauf an die Industrie zwischen 2,82 €/kg und 2,99 €/kg.
Ruhig blieb ebenfalls die Nachfrage am Vollmilchpulvermarkt. Die lebensmitteltaugliche Ware kostete zuletzt zwischen 3,40 €/kg und 3,50 €/kg aus (Minimumpreis um 5 ct/kg unter Vorwochenniveau). Molkenpulver blieb hingegen von Preisabschlägen verschont und konnte  für 0,88 €/kg bis 0,90 €/kg in der Futtermittelbranche abgesetzt werden. (AgE)