Deutscher Milchmarkt

Bundesweit 3,4 % mehr Rohmilch als im Vorjahr
Die Milchanlieferungen an die deutschen Molkereien haben in der Woche zum 10. November nicht weiter abgenommen. In Niedersachsens Molkereien hielt sich die angelieferte Rohstoffmenge auf dem Vorwochenniveau, das Vorjahresniveau hingegen wurde um 7,5 % überschritten. In NRW gingen die Anlieferungen um 0,1 % zurück, liegen jedoch um 5,1 % höher als im Vorjahreszeitraum. Bundesweit war das Milchaufkommen in der Woche zum 3. November um 0,1 % rückläufig, dabei fielen die Anlieferungen im Osten um 1,5 % geringer aus und im Westen um 0,3 % höher. Insgesamt steht den bundesweiten Molkereien 3,4 % mehr Rohmilch zur Verfügung als im Vorjahr (Ost – 0,1 %; West + 4,4 %).
 
Mehr Butter
Die Butterproduktion ist im Bundesgebiet um währende der Woche zum 3. November um 5,9 % ausgedehnt worden, das Vorjahresniveau wurde um 1,3 % überschritten. Trotz der gestiegenen Herstellungsmengen konnte die Butter gut abgesetzt werden. Die Notierungen für abgepackte Butter hielten sich mit 4,30 bis 4,40 €/kg auf dem bisherigen Niveau. Der Preis für Blockware tendierte mit 4,05 bis 4,20 €/kg noch fester, der Minimumpreis der Vorwoche wurde um 5 ct/kg übertroffen. Die privaten Butterbestände werden zeitgleich weiter abgebaut: am 10. November befanden sich insgesamt 8.001 t Butter in der Lagerhaltung, 1.052 t weniger als in der Vorwoche.
 
Geringes Käseangebot
Das Käseangebot am deutschen Markt bleibt knapp, es konnte in der Woche zum 3. November nicht aus der laufenden Produktion vergrößert werden. Die Herstellungsmenge nahm saisonal um 0,1 % ab, die Vorjahresmenge wurde um 1,8 % unterschritten. Ein erwünschtes Auffüllen der niedrigen Lagerbestände konnte aufgrund der immer noch regen Nachfrage nicht erfolgen. Es werden insbesondere am Schnittkäsemarkt ehr Lieferengpässe als Angebotsüberhänge befürchtet.
Die Preise für Gouda und Edamer-Blockware stiegen um 5 ct/kg zur Vorwoche, sie liegen nun bei 3,70 bis 3,85 €/kg. Die Brotwarennotierungen stiegen nur im Maximumpreis um 5 ct/kg, die Brotware wird nun für 3,70 bis 3,90 €/kg gehandelt.
Die Notierung für Emmentaler und Viereckhartkäse hielt sich auf dem Niveau von 4,25 bis 4,60 €/kg. Für Rohmilchemmentaler ebenfalls, das vergleichsweise hohe Niveau von 5,40 bis 6,00 €/kg konnte gehalten werden.
 
Mehr Magermilchpulver verkauft
Der Markt für Milchtrockenerzeugnisse bleibt belebt, die Produktion wurde bundesweit saisonal um 4,9 % ausgedehnt. Es wird 16,3 % mehr Ware als zum Vorjahreszeitpunkt produziert. Die Kaufbereitschaft am Magermilchpulvermarkt hat sich dabei laut der Zentralen Milchmarktberichterstattung (ZMB) erhöht, das Interesse richtet sich dabei vor allem auf das erste Quartal in 2014. Die Preisspanne für lebensmitteltaugliche Magermilchpulverware lag zwischen 3,08 und 3,18 €/kg (Vorwochenvergleich: Minimum-Preis + 3 ct/kg; Maximum-Preis – 2 ct/kg). Die Notierungen für Magermilchpulver für die Futtermittelindustrie blieben stabil zwischen 2,94 und 2,98 €/kg. Vollmilchpulver für die Lebensmittelindustrie kostete in der Spitze 3 ct/kg mehr als in der Vorwoche, der Preis lag zwischen 3,60 und 3,70 €/kg.
Molkenpulver für die Futtermittelindustrie verzeichnete ebenfalls festere Preistendenzen, mit durchschnittlich 1 ct/kg erzielte es zwischen 0,91 und 0,94 €/kg. AgE