Der Silomais reift jetzt zügig ab

Die Silomaisbestände in Deutschland reifen derzeit zügig ab, wobei ein Nord-Süd-Gefälle zu erkennen ist. Wie das Deutsche Maiskomitee (DMK) am Montag vergangener Woche (30.7.) mitteilte, hat es über sein Erntezeitprognosemodell „MaisProg“ die Trockensubstanzgehalte (TSG) in der Gesamtpflanze für Silomais in Deutschland bestimmt.
Hierbei habe sich in den nördlichen Bundesländern bei frühen Sorten mit einem Aussaattermin Anfang Mai gezeigt, dass die Bestände an der Küste TSG zwischen 12 % und 17 % aufwiesen, im Landesinneren hätten die Werte zuletzt bei nicht dürregeschädigtem Mais bei rund 20 % gelegen. Viele Bestände seien im Frühjahr aufgrund der nassen Witterung erst spät gesät worden und die anhaltende Dürre führe gegenwärtig in den mittleren und südlichen Teilen von Niedersachsen zu Minderwuchs, einer schlechten Befruchtung und teilweise Notreife von Maispflanzen, berichtete das DMK.
In der Mitte Deutschlands beliefen sich bei den mittelfrühen Silomaissorten die TSG in den von früher Trockenheit geprägten Regionen wie Brandenburg, Sachsen-Anhalt und nördliches Nordrhein-Westfalen schon auf bis zu 25 %.
In den Mittelgebirgen und weiten Teilen Nordhessens und Thüringens wurden laut Maiskomitee Anteile zwischen 13 % und 20 % festgestellt.
In Baden-Württemberg und Bayern hätten die TSG in den Regionen Rhein- und Donautal bei mittelfrühen Pflanzen bis zu 29 % erreicht, bei mittelspäten Sorten dagegen nur maximal 25 %. Der Abreifegrad in den restlichen Regionen habe zwischen 13 % und 22 % gelegen.

TSG ist eine Orientierungsgröße – man muss ins eigene Feld schauen!

Der TS-Gehalt der Gesamtpflanze zur Abreife gilt als Orientierungsgröße und hilft ein Gefühl für den Reifefortschritt zu entwickeln. Hier gelten als anzustrebende Richtwerte zur Ernte bei kolbenreichem Mais (oder Hochschnitt) 37 bis 38 % TS in der Gesamtpflanze, bei einem ausgewogenen Kolben-Restpflanze-Verhältnis 33 bis 34 % TS und bei einem restpflanzenbetonten Mais 31 bis 32 % TS. Hier finden Sie Erklärungen und Anleitungen, um in den eigenen Beständen die TS-Gehalte einstufen zu können.
Quelle: AgE