Österreich

Der IG Milch Realitätsverlust vorgeworfen

Der Direktor des Österreichischen Bauernbundes (ÖBB), Johannes Abentung, hat der Interessengemeinschaft Milch (IG Milch) Realitätsverlust vorgeworfen. „Kurios, dass die IG Milch die Chuzpe aufbringt und momentan die Milchmarktpolitik anprangert, während sie den eigenen Bauern monatelang nur schlappe 20 Cent Milch gezahlt hat“, erklärte Abentung. Frei seien „die Alleingänger unter den Milchbauern“ in erster Linie dadurch, dass sie ihre Produkte am Spotmarkt verschleudern müssten. Die Verzweiflung bei jenen Bauern, die den genossenschaftlichen Molkereien den Rücken gekehrt und ihr Heil bei der IG Milch und deren Vermarktungsorganisation Freie Milch Austria (FMA) gesucht hätten, werde zusehends größer. Während die Molkereien ihren Bauern derzeit einen Preis von rund 35 Cent pro Liter zahlten, bekomme ein Milchbauer, der an die FMA liefere, nur 20 Cent und trage zudem die Anlieferungskosten mit. Existentiell betroffene Milchbauern klopften schon längst wieder reumütig an die Tore der Molkereien, kritisierte Abentung und sprach von „billigem Aktionismus der IG Milch auf Kosten der eigenen Mitglieder“, die von den hoch und nieder gehenden Wogen am Weltmarkt mit voller Wucht getroffen würden.
Anmerkung der IG Milch:
Die IG-Milch kauft keine Milch von ihren Mitgliedern und zahlt somit auch keine Milchgelder aus! Es ist eine Unterstellung und eine Unwahrheit, wenn dies behauptet wird.
Es ist die Entscheidung jedes Einzelnen an die Freie Milch Austria oder an jegliche andere Molkerei zu liefern und sich aber auch unter Umständen wieder einen anderen Abnehmer zu suchen. Es ist daher ebenfalls eine ungeheuerliche Anmaßung des Bauernbundes, im Besonderen des Direktors Abentung, diese Entscheidungen anzuprangern.
Die vollständige Erklärung der IG Milch finden Sie hier .