DBV warnt vor Kurswechsel in der Milchpolitik

Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Udo Folgart, sieht die Rückkehr zur Milchmengenregulierung nicht als wirksames Instrument zur Lösung der Milchkrise. Dazu äußerte er sich anlässlich der Veröffentlichung des DBV-Faktenchecks „Mengenregulierung Milch: Verhindert eine Regulierung wirklich Marktkrisen?“

Den Beschluss der jüngsten Agrarministerkonferenz in Fulda, erneut eine Mengenregulierung als Kriseninstrument für den Milchsektor zu prüfen, kritisierte Folgart als „nicht hilfreich“. Durch zahlreiche Studien sei bisher deutlich geworden, dass eine Mengenregulierung nicht nur die Marktposition der europäischen Milchbauern gefährde, sondern auch nicht aus der aktuellen Preismisere herausführe. Eine kurzfristig positive Wirkung sei unwahrscheinlich.
In der Expertise des Instituts für Ernährungswirtschaft in Kiel werde der enge Zusammenhang zwischen Milchpreisen auf dem weltweiten und dem deutschen Markt bestätigt. Folgart zufolge benötigten die Milchviehhalter eine kurzfristige wirksame Hilfe, vor allem als Ausgleich für die Auswirkungen des russischen Importembargos. (AgE)

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