DBV: Marktlage dreht sich ins Negative – Signale ernstnehmen

Der Deutsche Bauernverband (DBV) ist mit den derzeitigen Milchpreisen zufrieden, warnt aber vor einer möglichen Schwäche, falls Marktsignale nicht rechtzeitig bei den Erzeugern ankommen – so DBV-Milchpräsident Karsten Schmal am vergangenen Freitag (17.11.) bei einem Treffen von Vertretern der Landesbauernverbände im DBV-Fachausschuss Milch.
Die derzeitige Marktlage verdeutliche, dass die Preisgestaltung in den Lieferbeziehungen zwischen Molkereien und den Milchbauern überdacht werden müsse, berichtete Schmal. „Eine zeitnahe Reaktion auf aktuelle Marktentwicklungen ist nicht möglich, wenn Preissignale zu spät bei den Milchbauern ankommen“, mahnte er. Dabei sei in wichtigen Produktmärkten momentan zu erkennen, dass sich die Marktlage ins Negative drehe! Bei den Milcherzeugern käme jedoch aufgrund der aus der Vergangenheit stammenden Preisfindung für den Rohstoff Milch noch ein preisliches Signal an, das zur Mehrproduktion anrege!
„Das kann - wie in der Milchkrise 2015/2016 - wieder zu fallenden Erzeugerpreisen und hausgemachten Probleme bei einigen Molkereiunternehmen führen“, warnte Karsten Schmal. Bestätigt sieht sich der Fachausschuss in seiner Sichtweise durch Wissenschaftler von der Universität Kiel und vom Thünen-Institut (TI). Diese würden beispielsweise in aktuellen Veröffentlichungen empfehlen, für Teilmengen eine differenzierte Vergütung vorzunehmen.
Quelle: AgE