DBV fordert vom Lebensmitteleinzelhandel Trendwende bei Milchpreisbildung

Dazu, eine Trendwende für die Preisbildung von Milch und Milchprodukten einzuleiten, hat der Deutsche Bauernverband (DBV) nun die aktuell in der Verhandlung mit Molkereien stehenden Lebensmitteleinzelhandels (LEH)-Unternehmen aufgefordert.
Der Verband wies darauf hin, dass die Erzeugerpreise, die bereits in etlichen nord-westlichen Regionen Deutschlands deutlich unter 25 Cent/kg Milch liegen, die Milcherzeuger in existenzbedrohende Situation führe. Der Verband schlug vor, dass die LEH-Unternehmen gemeinsam mit den Milcherzeugern und den Molkereien einen kurzfristig wirksamen, die Erzeuger unterstützenden Aktionsplan umsetzen sollten. Beispiele dafür gebe es in anderen EU-Mitgliedsstaaten bereits.
Die durch die Entwicklungen am Weltmarkt und die politischen Krisen hervorgerufene Preismisere sei von den Vermarktern und den Unternehmen des LEHs dazu genutzt worden, Milchprodukte zu Niedrigstpreisen anzubieten, kritisierte der DBV. Zudem seien Vermarktungsspannen deutlich zulasten der Milchbauern ausgeweitet worden. Der Verband betonte, dass es letztlich die Landwirte seien, die den Kampf um Marktanteile zu schultern hätten. (AgE)