Dänen wollen "Grünland-Eiweiß" produzieren

Mit einer Pilotanlage wollen Wissenschaftler der dänischen Universität Aarhus demonstrieren, dass auf Grünland bei gleichzeitig höherer Ressourceneffizienz mehr Futtereiweiß erzeugt werden kann als in der Getreideproduktion. Wie die Universität mitteilt, soll so auf mittlere Sicht die Abhängigkeit der dänischen Tierhalter von teuren und die Umwelt belastenden Eiweißimporten reduziert werden.
Ein Forschungsteam hat in einem ersten Versuchsaufbau mit der Hybride Festulolium, einer Mischung aus Wiesenschwingel oder Rohrschwingel und Welschem Weidelgras, und einem Stickstoffaufwand von 435 kg/ha in einem Jahr mit insgesamt 22 t rund doppelt so viel Trockenmasse pro Hektar erzeugt wie auf einem Vergleichsschlag mit Gerste, so Søren Krogh Jensen vom Institut für Tierwissenschaften der Universität Aarhus. Die Versuchsanordnung lieferte pro Hektar gut 4 t Protein, das theoretisch in der Lebensmittelverarbeitung oder beispielsweise in der Schweinefütterung andere Eiweißträger wie Soja ersetzen könnte. Dazu müsse das Eiweiß allerdings aus der gesamten Biomasse extrahiert und lagerfähig gemacht werden.