Corona-Lockdown erhöht Milchkonsum im ersten Halbjahr 2020

Die Corona-Krise hat einen positiven Nebeneffekt, der Absatz von Milchprodukten ist im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum in nahezu allen Segmenten gestiegen. Der Effekt wird eindeutig auf das durch den Lockdown bedingt veränderte Konsumverhalten zurückgeführt, mit klarem Höhepunkten in März und April. Der in den vergangenen Jahren leicht rückläufige Trend im Konsum von Kuhmilchprodukten bzw. dem entsprechenden Absatz im Lebensmittelhandel ist damit unterbrochen. Das zeigen die Daten des Nielsen-Handelspanel für den Zeitraum Januar bis Juli 2020.
  • Den stärksten Nachfragezuwachs verzeichnete Weidemilch mit +28,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Gesamtabsatz ca. 11 Mio. l pro Monat).
  • Am zweitstärksten ist der Absatz von Bio-Trinkmilch gestiegen mit +14,7% (Gesamtabsatz ca. 29 bis 32 Mio. l pro Monat). 
  • Der Konsummilchabsatz insgesamt ist um 4,8% erhöht (Gesamtabsatz ca. 270 bis 310 Mio. l pro Monat). 
  • Joghurt und Quark verzeichneten einen Halbjahreszuwachs von 4,0% (Gesamtabsatz pro Monat 80.000 bis 100.000 t) und 4,9% (Gesamtabsatz ca. 33.000 t pro Monat).
  • Bei Sahne wurden 11,7% mehr abgesetzt als im Vorjahreszeitraum.
  • Der Absatz von Butter stieg um 8,2 %, der von Käse in der Selbstbedienung um 7,6%.
Gestiegen ist nicht nur der Absatz, sondern mit Ausnahme von Käse aus der Theke und Butter auch der Umsatz. Besonders deutlich, aufgrund zusätzlich höherer Preise, bei Konsummilch (+11,0%), Joghurt (+7,6%) und Quark (+6,9%).
Ebenfalls und das erheblich gestiegen ist der Absatz von veganen Alternativen, den sogenannten Milchimitaten (+61,3%; Gesamtabsatz ca. 17 Mio. l pro Monat) und Joghurt-Alternativen (+44,2%, Gesamtabsatz ca. 3.000 t pro Monat).
Quelle: ZMB