Chinas "Milch-Durst" entscheidet weiter über Exportmarkt

Die knappe globale Versorgungslage stützt auch im laufenden Quartal die Weltmarktpreise für Milchprodukte. Ab Oktober dürften dann die Preise vor allem von der enormen Nachfrage Chinas nach Milch, dem weltweit größten Importeur, abhängig sein. So jedenfalls lauten die Einschätzungen der Vereinigung der US-amerikanischen Exporteure von Molkereiprodukten (USDEC). Das „Reich der Mitte“ habe sich bereits in den ersten fünf Monaten dieses Jahres kräftig am Weltmarkt eingedeckt und dabei beispielsweise seine Einfuhren an Molkenpulver um 56 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Somit dürften sich die weltweiten Importe bei diesem Produkt in der Summe und unter dem Strich für 2013 auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Weiteren Bedarf werde das Land wahrscheinlich vor allem zum Jahresende anmelden, um neuseeländische Präferenzzölle für 2014 zu nutzen. Allerdings habe Chinas Lebensmitteleinzelhandel in diesem Juli bereits die Verbraucherpreise für Babynahrung um durchschnittlich 10 % gesenkt; ob davon auch Preisdruck auf den Molkenpulvermarkt ausgehe, sei noch nicht klar.
AgE