BVL warnt sensible Verbraucher vor Rohmilchverzehr

Empfindliche Personengruppen sollten vom Verzehr von Rohmilch oder „Milch-ab-Hof“ absehen. Dazu hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) geraten.
Eine gesundheitliche Gefahr könne von Produkten ausgehen, bei deren Herstellung die Rohmilch nicht erhitzt werde, z.B. bei Rohmilchkäse, warnte das BVL. Dies zeigten weitere Ergebnisse aus dem Zoonosen-Monitoring. Bis zu 1,6 % der Proben von Rohmilchkäse wurden positiv auf Salmonella spp., STEC/VTEC und Listeria monocytogenes getestet. In einer Probe von Weichkäse habe man so hohe Keimzahlen von Listeria monocytogenes nachgewiesen, dass sie eine potentielle Gesundheitsgefahr für den Menschen dargestellt hätten. Empfindliche Verbrauchergruppen wie Kleinkinder, ältere und immunsupprimierte Menschen sowie Schwangere sollten daher auf den Konsum von nicht wärmebehandelter Rohmilch sowie Rohmilchkäse und Vorzugsmilch verzichten.
Nach der Untersuchung von Proben im Rahmen des Zoonosen-Monitorings und des Bundesweiten Überwachungsprogramms (BÜp) hatte die Behörde mitgeteilt, dass die direkt an den Verbraucher abgegebene Rohmilch nicht immer eine „zufriedenstellende hygienische Qualität“ aufweise. Zudem waren bis zu 4 % der Proben, die zur weiteren Bearbeitung bestimmt waren, als auch der Rohmilch aus Milch-ab-Hof-Zapfautomaten mit den Krankheitserregern Campylobacter spp., Listeria monocytogenes und shigatoxin- beziehungsweise verotoxinbildenden Escherichia coli belastet. Bei Vorzugsmilch seien allerdings keine krankmachenden Keime nachgewiesen worden, so dass die hohen hygienischen Anforderungen die Kontamination der Milch nach Einschätzung der Kontrolleure offenbar weitgehend vermeiden.
Quelle: AgE