Bundesrat will Umrechnungsfaktor anheben

Der Bundesrat plädiert für eine Anhebung des Umrechnungsfaktors von Volumen in Gewicht bei der Anlieferungsmilch. Die Bundesregierung solle den bisherigen Wert von 1,02 in der Milch-Güteverordnung auf mindestens 1,03 anheben. Begründet wird die Forderung mit der notwendigen „europäischen Gleichbehandlung“, nachdem in den meisten EU-Mitgliedstaaten der Umrechnungsfaktor 1,03 betrage. Im Bundeslandwirtschaftsministerium reagiert man zurückhaltend. Einen Umrechnungsfaktor von 1,03 lasse die Milchgüteverordnung bereits jetzt zu, so dass eine Anpassung nicht erforderlich sei, heißt es im Ressort. Im Übrigen sei die Erwartung, ein höherer Umrechnungsfaktor führe automatisch zu einem höheren Erlös, für die Milcherzeuger „rein theoretisch“. De facto werde sich für die Milcherzeuger nichts ändern, weil die von den Molkereien zu verarbeitende Milchmenge gleich bleibe. Einen höheren Umrechnungsfaktor hatte der Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) zu Zeiten der Quotenregelung wiederholt als Maßnahme zur Mengenreduzierung gefordert. AgE