Bulgarien/EU

Bulgarische Milcherzeuger erfüllen EU-Vorschriften nicht

Der EU-Beitritt von Bulgarien bereitet den dortigen Milcherzeugern große Probleme. Auch sie müssen sich nun an die EU-Hygienevorschriften halten, die unter anderem Grenzwerte zur bakteriologischen Beschaffenheit der Milch vorschreiben. Nach dem Beitritt zur EU wurden Bulgarien Übergangsfristen zur Modernisierung der Milchwirtschaft eingeräumt, diese laufen jedoch am Jahresende aus. Laut Presseberichten könnten daher ab Anfang 2016 etwa 33.000 Betriebe nur noch für den Eigenverbrauch oder Privatabsatz produzieren, weil die Molkereien keine Milch abnehmen dürften, die nicht den Hygienevorschriften entspricht.
Nach Angaben des bulgarischen Agrarresorts erfüllen von den landesweit etwa 38.000 Milchviehhaltern nur rund 3.650 Betriebe mit insgesamt 150.000 Kühen die EU-Hygieneverordnung, 350 Betriebe sollen „in Kürze“ den Auflagen genügen. Die restlichen 33.000 Höfe seien davon allerdings noch weit entfernt. Als Begründungen für diesen Zustand werden das Festhalten an Traditionen, fehlende finanzielle Mittel und technisches Unverständnis angegeben. Außerdem gebe es häufig auch keine leistungsfähige Absatzorganisation für die Milch. (AgE)