Brasilien

BSE-Fund führt zu Handelsproblemen

Brasilien hat wegen des Fundes von Erregern der Bovinen Spongiformen Enzephalopathie (BSE) in einer 2010 verstorbenen Kuh aktuell Handelsprobleme mit mittlerweile sechs Ländern. Seit das Analyseergebnis Anfang Dezember 2012 bekanntgegeben wurde, haben China, Japan, Südafrika, Saudi-Arabien, Jordanien und Chile Einfuhrstopps für brasilianisches Rindfleisch verhängt. Die Embargos Saudi-Arabiens und vor allem Chiles dürften das südamerikanische Land treffen. Beide Staaten befinden sich unter den Top Ten der Importländer von Rindfleisch aus Brasilien.
Nun äußerte die Regierung in Brasília vergangene Woche ihr Unverständnis über diese Entscheidungen und kündigte Gegenmaßnahmen an. Die Einfuhrbeschränkungen entbehrten jeglicher Grundlage. Bei dem Fund handle es sich um einen Einzelfall. Brasilianisches Rindfleisch sei sicher. Sollten die Einfuhrbeschränkungen im März noch bestehen, werde Brasilien die Angelegenheit vor die Welthandelsorganisation (WTO) bringen.
Auslöser für die Einfuhrstopps war das Analyseergebnis, dass eine im Dezember 2010 im Bundesstaat Parana verstorbene, damals 13 Jahre alte Kuh BSE-Erreger in sich trug. Die Erkrankung war nach Angaben des brasilianischen Agrarministeriums zwar nicht ausgebrochen, aufgrund des Verdachts auf eine Infektion wurden aber Untersuchungen eingeleitet. Deren endgültige Ergebnisse lagen erst im vorigen Sommer vor. Bis zur Bekanntgabe verstrichen dann nochmals sechs Monate.