Britische Milcherzeuger liefern zu wenig Inhaltstoffe

Milcherzeuger im Vereinigten Königreich können erhebliche Einnahmeausfälle haben, wenn sie die Anforderungen der Milcheinkäufer an die Mindestgehalte von Fett und Eiweiß nicht einhalten. In der vergangenen Saison gingen den Milcherzeugern dadurch rund 64 Millionen Euro verloren. 
Wie die britische Absatzförderungsorganisation für Landwirtschaft und Gartenbau (AHDB) mitteilte, erfüllte laut ihren Analysen in der Saison 2020/21 über 40 % der Rohmilch für den Flüssigmilchsektor und 55 % der Milch für die Herstellung anderer Milchprodukte nicht die Zielwerte für den Fettgehalt. Dies habe zu einer Mindereinnahme von umgerechnet 44,4 Mio Euro geführt.
Weitere 19,9 Mio Euro gingen den Landwirten bei Lieferungen verloren, die den notwendigen Proteingehalt nicht erreichten. Bei Eiweiß liegen die Grenzen für Trinkmilch bei 3,3 % und bei 3,4 % für die Produktion anderer Produkte. Ein Problem sei, so die Absatzorganisation, dass höhere Proteinwerte als 3,3 % bei Lieferungen für den Flüssigmilchbereich normalerweise nicht vergütet würden, aber zu höheren Produktionskosten führten. Bei Verarbeitungsmilch werden laut AHDB Zuschläge oberhalb der Marke von 3,4 % Eiweiß gezahlt, doch hat 64 % der angelieferten Milch wegen Unterschreitung diese Zuschläge nicht abgreifen.
Quelle: AgE