Branchenvertreter rufen zum Handeln auf

Vergangene Wochen riefen Pekka Pesonen, Generalsekretär der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) und der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Milch, Mansel Raymond, das Europaparlament dazu auf, auf die schwachen Milchpreise zu reagieren. Dafür sollten die Interventionspreise angehoben werden und die für 2014/15 fällige Superabgabe in die Förderung des Milchsektors zurückfließen. Außerdem solle für die Mitgliedsstaaten die Möglichkeit bestehen, die Direktzahlungen bereits vor dem üblichen Stichtag 1. Dezember auszuzahlen. Raymond sprach von einer kurzfristig schwierigen Marktlage, die, wenn sie weiter andauere, Landwirte zur Betriebsaufgabe zwingen werde.
Vom Milchbericht, der im Landwirtschaftsausschuss verabschiedet wurde, zeigte sich das European Milk Board (EMB) enttäuscht. Darin enthalten seien nur wenig konstruktive Lösungsansätze. Es seien zwar die Probleme erkannt und Sicherheitsmaßnahmen gefordert worden, allerdings gebe es keine wirksamen Instrumente zur Behebung dieser Probleme. EMB-Präsident Romuald Schaber forderte ein Krisenprogramm zur Marktstabilisierung sowie die Berücksichtigung der Produktionskosten bei den Verträgen zwischen Erzeugern und Verarbeitern. (AgE)