Blizzard-Nachwirkungen belasten Rinderhalter in Texas und New Mexico

Die zwischen Weihnachten und Neujahr von dem Blizzard Goliath betroffenen Rinderhalter in Texas Panhandle und New Mexico werden noch über Wochen mit den Nachwirkungen des Schneesturms konfrontiert sein, berichtet die US-amerikanische Milcherzeugerzeitschrift Hoard’s Dairyman (18. Januar 2016). Die Probleme beschränken sich dabei nicht nur auf das Bergen der verendeten Rinder und das Räumen der Schneemassen sondern auch auf Konsequenzen finanzieller Art. Hoard’s Dairyman sprach mit der Milchviehspezialistin Ellen Jordan (Texas A&M AgriLife) über die Folgen des Sturms.
Laut Jordan konnten bisher zumindest die meisten der entlaufenden Rinder wieder eingefangen und zu ihren Eigentümern zurückgebracht werden. Viele Rinder waren einfach über die Gatter und Zäune gestiegen, als die Schneewehen immer höher und höher wurden. Teilweise seien Rinder 120 Kilometer von ihren eigentlichen Farmen entfernt wieder gefunden worden. Die Tiere seien mit dem Wind gelaufen und haben die Orientierung im Blizzard verloren.
Dann dauert die Arbeit mit den im Sturm verendeten Rindern an. Die Wagen der Tierkörperverwertungs-Anstalten seien zwar rund um die Uhr gefahren, dennoch haben sich Kadaver auf den Betrieben und den Höfen der Tierkörperverwertungsanstalten angesammelt. Um die Körper zu konservieren, wurden sie mit Schnee zugeschüttet, so dass diese eingefroren blieben, bis wieder Verarbeitungskapazitäten frei wurden.
Zudem gebe es laut Jordan häufig Probleme mit den Versicherungen. Viele der Versicherungsgesellschaften verlangen, dass 20 Prozent der toten Rinder seziert werden müssen, bevor sie irgendwelche Ansprüche auszahlen. Tierärzte haben rund um die Uhr gearbeitet, um diesen Anforderungen im Sinne der betroffenen Farmer möglichst nachkommen zu können. In einigen Fällen sei es auch so, dass Versicherungen keine Leistungen für erstickte Rinder zahlen wollten. Erstickt seien Rinder, wenn sie sich aus Angst vor dem Sturm in ihrem Herdentrieb in Gruppen in die Ecken der Ställe und Ausläufe gedrückt haben und dann zugeschneit wurden.