Blauzungenbekämpfung sollte staatliche Aufgabe sein

Bei einem Treffen in Wittlich haben 40 der in Rheinland-Pfalz in Nutztierbeständen praktizierenden Tierärzte die Vorgehensweise bei der Blauzungenbekämpfung besprochen und kritisch hinterfragt. „Dabei haben wir uns einstimmig dafür ausgesprochen, dass nur die flächendeckende Impfung im Sperrgebiet zielführend im Kampf gegen die Blauzungenkrankheit ist, sagt Dr. Richard Schuh aus Mettendorf.
In einer Resolution fordern die Tierärzte: Um eine zielführende, dem Tierschutz dienende Tierseuchenbekämpfung zu gewährleisten, fordern wir eine verpflichtende, flächendeckende Impfung aller für das Virus empfänglichen Nutztierbestände. Diese Impfung liegt vollständig in staatlicher Verantwortung."
Sie begründen ihre Forderung wie folgt:
  • Tierseuchenbekämpfung ist staatlicher Tierschutz!!
  • Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) gibt vor, dass Tierseuchenbekämpfung nur durch flächendeckende Impfung funktioniert (Mitteilung vom 13.12.2018). Seit der letzten erfolgreichen Bekämpfung mittels flächendeckender Impfung vor ca. 10 Jahren sind die Nutztierbestände bis heute erregerfrei geblieben.
  • Die Verantwortung für die Bekämpfung und der wirtschaftliche Schaden liegen zur Zeit allein bei den Landwirten!
  • Wenn keine geregelte vollständige Eradikation des Erregers erfolgt, könnten dauerhafte Einbußen beim Export entstehen. (Einschränkung der Exportwege)
  • Mangelnde Hilfe der Landesregierung und der Tierseuchenkasse bei der Seuchenbekämpfung
  • Haftungsrechtliche Fragen beim Einsatz der Praktischen Tierärzte in der Bekämpfung sind nicht endgültig geklärt und bedürfen einer Lösung.

Quelle: topagrar