Blauzunge: Franzosen berichten über missgebildete Kälber

Aus Frankreich wird über die Geburt verhaltensauffälliger Kälber im Zusammenhang mit einer BTV 8 Infektion der Mutter während der Trächtigkeit berichtet. Französische Behörden haben einen Bericht über 500 Fälle veröffentlicht. Die Kälber zeigten Schwierigkeiten bei der Tränkeaufnahme und der Orientierung, in 70% der betroffenen Kälber konnte Blauzungenvirus Serotyp 8 nachgewiesen werden.
Die Mütter müssen sich in der Gnitzensaison 2018 zwischen dem 4 und 9 Trächtigkeitsmonat mit BTV-8 infiziert haben. Die Geburt der Kälber erfolgte im darauffolgendem Jahr von Januar bis März. Zusätzlich traten erhebliche Verluste durch Fruchtresorption bzw. Aborte auf.
Schon beim BTV-8 Seuchenzug im Jahr 2007/08 wurde auch in Deutschland und Holland vermehrt über die Geburt lebensschwacher Kälber geklagt (dummy calves).
Der Rindergesundheitsdienst NRW weist darauf hin, dass einen sicheren Schutz der Trächtigkeit nur eine Impfung der Muttertiere vor der Belegung bzw.
vor Beginn der Gnitzensaison bietet. In NRW ist mit dem Auftreten von BTV8 in diesem Jahr fest zu rechnen, eine Impfung gegen BTV-8 wird allen Haltern von Rindern und Schafen daher dringend empfohlen. Die Impfstoffverfügbarkeit soll sich bis Ende Mai verbessern.
Quelle: LWK NRW