BDM: Interventionsbestand bleibt kritisch

Die von der EU-Kommission verkündete Halbierung der im Zuge der Milchmarktkrise eingelagerten Magermilchpulverbestände ist für den Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) „kein Grund zum Jubeln“. Vielmehr sei dies ein Ausdruck des „völlig verfehlten Einsatzes“ des grundsätzlich sinnvollen Marktinstruments der Intervention, kritisierte der Verband vergangene Woche (13.11.). Die EU-Kommission hatte zuvor mitgeteilt, dass die eingelagerten Magermilchpulverbestände von 380.000 t auf aktuell 190.000 t abgebaut worden seien.
Der BDM-Vorsitzende Stefan Mann monierte, dass den Milchkuhhaltern in der Marktkrise 2015/16 bereits immense Wertschöpfungsverluste entstanden seien, ehe das Instrument der Einlagerung überhaupt zum Einsatz gekommen sei. Die dann eingelagerten „Riesenmengen“ an Milchpulver hätten erhebliche Kosten für den Steuerzahler verursacht, und der immer noch sehr hohe Lagerbestand sorge weiter für zusätzlichen Marktdruck.
Dennoch: uch der BDM poche darauf, dass die noch eingelagerten EU-Interventionsbestände an Magermilchpulver schnell „marktunschädlich“ abgebaut werden, um so die Marktposition der Milchkuhhalter zu verbessern und ein Erzeugerpreisniveau zu erreichen, mit dem „Schritt für Schritt“ die bereits erlittenen Verluste wieder ausgeglichen werden könnten.
Quelle: AgE