Bayerns Minister will Sicherheitsnetz

Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat sich auf dem Milchgipfel des Milchindustrieverbandes (MIV) für ein flexibles und reaktionsfähiges Sicherheitsnetz nach Ende der Quote stark gemacht. Es dürfe nicht zu Marktverwerfungen oder Brüchen kommen, sagte er in der bayerischen Landesvertretung. Das von der EU beschlossene Sicherheitsnetz sei nicht wirksam genug. Interventionen müssten das ganze Jahr über möglich sein und Interventionsmenge und -preis an die Kosten angepasst werden. Außerdem verlangt Brunner ein eigenständiges Markterfassungssystem, um Störungen frühzeitig aufgreifen zu können. Derzeit könnte man die Landung für die Bauern sicherer gestalten, wenn die Fettkorrektur aufgehoben würde.
Der MIV-Vorsitzende Dr. Karl-Heinz Engel ist jedoch der Meinung, dass eine Garantiemengenregelung auch in der Vergangenenheit Krisen nicht verhindert hat. Die jährliche Quotenanhebung um ein Prozent hätte bereits für eine weiche Landung gesorgt. Der Milchindustrieverband erwartet keine starke Steigerung der Milchproduktion nach 2015, jedoch größere Preisschwankungen als bisher. EU-Abteilungsleiter Hermanus Versteijlen erwartet höchstens regionale Verschiebungen. Der Südtiroler Europaabgeordnete Herbert Dorfmann warb erneut für eine Sonderförderung von Milcherzeugern in Berggebieten.
AgE