Bayerischer Landtag für Milchmengensteuerung

Fraktionsübergreifend hat sich der bayerische Landtag am vergangenen Donnerstag (9.11.) für ein EU-weites Instrument zur Milchmengenreduzierung in Krisenzeiten ausgesprochen. Die Parlamentarier forderten die Regierung in Bayern in zwei von der CSU und der SPD eingebrachten Dringlichkeitsanträgen auf, sich auf Bundes- und EU-Ebene für Modelle zur freiwilligen Milchmengenreduzierung einzusetzen. Auch eine zeitlich befristete, EU-weite, obligatorische und entschädigungslose Milchmengenverringerung in der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) solle man prüfen, wenn es eine anhaltende, ausgeprägte Krise gebe.

Landwirtschaftsminister Brunner nannte dies ein „Anreizsystem, mehr zu produzieren“, da der Erzeuger dann die Gewissheit hätte, dass er letztlich wieder auf ein Entschädigungsprogramm zurückgreifen könne, wenn er die Erzeugung drossele. Der agrarpolitische Sprecher der Freien Wähler, Herz, entgegnete, Brunner solle die Landwirte nach ihren Wünschen fragen und schlug vor, Lagermengen von Magermilchpulver in der Intervention in Biogasanlagen energetisch zu verwenden.

Quelle: AgE