Backhaus: Exportmärkte sind die Zukunft für Milcherzeuger

Die zunehmende Bedeutung der Exportmärkte für die lokale Milchproduktion hat Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus hervorgehoben. Anlässlich des 7. Milchbauerntages vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) erklärte er vergangene Woche in Karow, der Milchpreisanstieg 2013 um 17 % zum Vorjahr sei vor allem auf die zunehmende Nachfrage im Ausland zurückzuführen. Zwar nehme die Milcherzeugung auch in den Empfangsländern zu, aber nicht in dem Maße wie der dortige Verbrauch steige. „Für unser Land ist aufgrund seiner Agrarstruktur daher die Orientierung auf die Exportmärkte für die Zukunft essentiell“, betonte der Minister.

Forderungen von 60 ct/l nicht realistisch

Etwa zwei Drittel des in Mecklenburg-Vorpommern hergestellten Käses gingen heute schon in den Export; ähnlich sehe es bei Butter und Vollmilchpulver aus. Hiervon könne und müsse die hiesige Landwirtschaft weiter profitieren. Forderungen nach Milchpreisen von 60 ct/l erteilte Backhaus jedoch mit Hinweis auf das preissensible Verbraucherverhalten eine Absage. Die Molkereien und der Lebensmitteleinzelhandel dürfen ihre Preiskämpfe allerdings auch nicht auf den Rücken der Landwirte ausfechten, so der SPD-Politiker.
Mit dem Auslaufen der Milchquote steuere die Milchwirtschaft nach Backhaus auf eine neue Ära zu. Die Milchbauern im Nordosten Deutschlands hätten sich darauf aber nicht zuletzt mit Unterstützung der Landesregierung gut eingestellt. Laut Schweriner Landwirtschaftsministerium wurden über das Agrarförderprogramm (AFP) des Landes in der abgelaufenen Förderperiode hauptsächlich Milchbetriebe gefördert. Zwischen 2007 und 2013 seien so insgesamt 560 Vorhaben mit mehr als 69 Mio € bezuschusst und somit Gesamtinvestitionen von knapp 240 Mio € ermöglicht worden, bilanzierte Backhaus.(AgE)