Australien: Unzureichender Milchpreisaufschlag als Dürrehilfe

In Australien wurden die Verkaufspreise für einen Liter Trinkmilch von einigen Ketten des Lebensmitteleinzelhandels um 10 Cent auf 0,68 Euro angehoben. Damit sollen dürregeschädigte Milcherzeuger unterstützt werden. Das ist aber auf zunehmende Kritik gestoßen, denn aus Sicht der Milchkuhhalter seien die Milchpreise insgesamt völlig unzureichend.
Landwirtschaftsminister David Littleproud bezeichnete diese Preisaufschläge als medienwirksame Marketingtricks". Viele Ketten wie beispielsweise Aldi, Coles oder Woolworth führen diese Dürreabgabe nur auf Eigenmarken ein oder leiten den zusätzlichen Betrag nicht an die Erzeuger weiter. Die ursprüngliche Idee einer Milchabgabe war, dass die auf alle Milchmarken angewandt wird und die 10 Cent über die Verarbeiter an die Bauern ausgezahlt werden, und zwar für ihre tatsächlich gelieferte Milch" erläutert Littleproud. Der Einzelhandel solle die Dürre also nicht zu seinem eigenen Vorteil nutzen.
Quelle: AgE