Australien: Freihandelsabkommen mit China fördert den Milchsektor

Das Freihandelsabkommen zwischen China und Australien, das auch für den Agrarhandel umfangreiche Zollreduzierungen vorsieht, ist jetzt in Kraft getreten. Gleich zu Beginn werden zwei Zollsenkungsrunden durchgeführt, die den australischen Exporteuren von landwirtschaftlichen Gütern im kommenden Jahr nach Schätzungen des nationalen Bauernverbandes (NFF) rund 400 Mio A$ (263 Mio €) an Einfuhrabgaben ersparen. Nach und nach sollen die Zollsätze dann, je nach Produkt, in den nächsten vier bis neun Jahren gänzlich verschwinden. China ist der wichtigste Absatzmarkt für die Agrarexporteure „Down Under“; im vergangen Wirtschaftsjahr 2014/15 beliefen sich die betreffenden Ausfuhrerlöse auf 9,7 Mrd A$ (6,4 Mrd Euro). Australiens Landwirtschaftsminister Barnaby Joyce sagte, dass die Vereinbarung neben dem Wegfall von Zollabgaben dem heimischen Agrarsektor Wettbewerbsvorteile gegenüber den USA und der EU verschaffe. Zudem werde die Lücke zu Neuseeland, Chile und anderen Staaten geschlossen, die bereits im Besitz solcher Handelspräferenzen seien. Zu den großen Gewinnern des Freihandelsabkommens zählen nach Einschätzung australischer Experten insbesondere der Fleisch- und der Milchsektor. Australiens Handelsminister Andrew Robb erwartet durch die Zollsenkungen zum Jahreswechsel für Käse, Butter, Trinkmilch oder Pulverprodukte im ersten Jahr des Abkommens 600 bis 700 neue Jobs.  (AgE)