Arla wird Nettogewinn an Milcherzeuger auszahlen

Gestern (27.02.2019) stimmte im schwedischen Halmstad die Vertreterversammlung der Molkereigenossenschaft Arla Foods dem Vorschlag des Aufsichtsrats zu, den gesamten Nettogewinn 2018 des Unternehmens in Höhe von 290 Mio. Euro an seine Eigentümer, die Landwirte, auszuzahlen.
Für das einzelne Genossenschaftsmitglied (10.300 Landwirte in Europa, davon 1.850 in Deutschland) bedeutet die Auszahlung, dass eine Nachzahlung von durchschnittlich 2,3 Cent für jedes im Jahr 2018 gelieferte Kilogramm Milch erfolgt. Die Auszahlung ist im Rahmen des Jahresabschlusses am 8. März 2019 geplant.
Starke Bilanz ermöglicht außerordentliche Auszahlung
Normalerweise wird der Nettogewinn bei Arla auf die Nachzahlung an die Landwirte und die Konsolidierung verteilt. Die starke Bilanz ermögliche es dem Aufsichtsrat jedoch, von der üblichen Konsolidierungspraxis abzuweichen.
Der Aufsichtsratsvorsitzender von Arla, Jan Toft Nørgaard, erklärte nochmal den Hintergrund für den außergewöhnlichen Vorschlag: „Als landwirtschaftliche Genossenschaft sind wir uns bewusst, dass die Dürre des Sommers in Europa außerordentlich war und die Futtersituation auf vielen Höfen unserer Mitglieder negativ beeinflusst hat. Wir sind mit dem positiven Ergebnis der Unternehmensbilanz zufrieden, das es uns ermöglicht, den gesamten Nettogewinn auszuschütten.“
Das die außerordentliche Auszahlung die Unternehmensziele nicht gefährdert, erklärte Arlas CEO Peder Tuborgh: „Unsere Bilanz hat sich in den vergangenen fünf Jahren erheblich verbessert. Unsere finanziellen Ziele werden innerhalb unseres Zielbereichs bleiben – vorausgesetzt die Vertreterversammlung kehrt nach 2018 zur üblichen Konsolidierungspraxis zurück.“
Quelle: Arla