Agrarökonome für staatliches Tierwohllabel Milch und Fleisch

Agrarökonomen der Universität Kassel haben 53 Verbraucherstudien ausgewertet. Laut der Analyse machen offenbar relativ viele Verbraucher ihre Kaufentscheidung bei Milch und Fleisch von besonders artgerechten" Tierhaltungsverfahren abhängig und sind bereit dazu, für Produkte aus solchen Haltungssystemen mehr zu bezahlen. Problematisch ist, dass viele Verbraucher gleichzeitig nicht in der Lage dazu sind, zu erkennen, hinter welchen Produkten tatsächlich verbesserte Tierwohlstandards stecken. Deswegen seien sie positiv gegenüber einer einheitlichen Kennzeichnung zum Haltungssystem auf den tierischen Produkten eingestellt.
Fußend auf den Ergebnissen ihrer Analyse empfehlen die Agrarökonomen um Prof. Ulrich Hamm nun in einem Gutachten eine verpflichtende, also staatliche Produktkennzeichnung für Fleisch und Milch in Erwägung zu ziehen. Sinnvoll wäre auch für Milch und Fleisch ein Kennzeichnungssystem, das dem bewährten Stufensystem für Eier bzw. der Legehennenhaltung gleiche. (AgE)