Agrareinkommen am stärksten in Deutschland gesunken

Bei den deutschen Landwirten hat sich das landwirtschaftliche Realeinkommen je Arbeitskraft in 2015 am stärksten in der EU-15 verringert. Das Statistikamt der Europäischen Union (Eurostat) teilte mit, dass das entsprechende Einkommen der hiesigen Betriebe gegenüber 2014 im Schnitt um 37,6 % gesunken ist - prozentual so stark wie nirgendwo sonst.
Als auschlaggebende Gründe für die Misere nennt Eurostat „wirtschaftliche Schwächen“ auf den zentralen Agrarmärkten. So wurde eine Abnahme des Produktionswerts bei Milcherzeugnissen um 14,9 % und bei Schlachtschweinen um 8,9 % verzeichnet. Dies habe von positiven Entwicklungen, beispielsweise bei Rindfleisch, nur teilweise aufgefangen werden können.
In Polen lagen die Einbußen im Mittel bei 23,8 %, in Luxemburg, Großbritannien und Dänemark um bei rund 20 %. In Österreich war der Einkommensverlust nur gering mit 2,6 %. In Frankreich, Italien, Spanien und Belgien hingegen ist das Einkommen gestiegen, um 3,8 bis 8,8 %. In Kroatien gab es ein Plus von 21,5 %. Über die ganze EU hinweg ergab sich jedoch ein durchschnittliches Minus von 6,0 %. (AgE)