AbL: Molkereien sind für Preisdruck verantwortlich

Aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) drücken einige Molkereien die Milcherzeugerpreise gezielt nach unten. „Neuen Zahlen zufolge machten die deutschen Handelsketten im Jahr 2018 mit Trinkmilch und anderen Milchprodukten ein deutliches Umsatzplus von 5 % bei leicht sinkendem Mengenabsatz“, erklärte die stellvertretende AbL-Bundesvorsitzende Lucia Heigl vergangenen Freitag (15.3.2019). Im Laden habe es also einen spürbaren Preisanstieg gegeben, während die Molkereien an die Milcherzeugerbetriebe im Schnitt 5 % weniger Geld pro Liter Milch gezahlt hätten als im Vorjahr. „Am Milchmarkt läuft also etwas mächtig schief, und zwar auf unsere Kosten“, monierte die stellvertretende Bundesvorsitzende.
Dabei liege die erzeugte Milchmenge in Deutschland seit Herbst 2018 unterhalb des Vorjahreszeitraums und auch EU-weit habe sich die Milchmenge zuletzt rückläufig entwickelt. „Wir fordern daher von den Molkereien kurzfristig deutlich steigende Erzeugerpreise“, betonte Heigl. Sie rief die Molkereien und Handelsketten außerdem dazu auf, die neuesten Preissenkungen bei Butter wieder zurückzunehmen. Zudem solle das Bundesministerium die Molkereien gesetzlich zur Modernisierung der Lieferbeziehungen verpflichten.
Quelle: AgE