68 % der niedersächsischen Betriebsleiter haben keine Nachfolger

Der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Helmut Dammann-Tamke warnt, im Rahmen der Landtagsdebatte zur sogenannten „sanften Agrarwende“, vor einem massiven Nachwuchsproblem für die landwirtschaftlichen Betriebe in Niedersachsen. Vielen Höfen mit Zukunftspotential droht nach seinen Angaben die Betriebsaufgabe, weil sie keinen Nachfolger finden. Diese Situation trifft auf 68 % der Betriebsleiter über 45 Jahre zu, eine Hofnachfolge ist dort ungewiss oder gar nicht gegeben. Um alle heute bestehenden Höfe auch zukünftig weiterführen zu können, müssten jährlich etwa 1.700 Nachwuchskräfte in die Landwirtschaft einsteigen. Im Jahr 2012 hingegen haben nur knapp 750 Lehrlinge ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Um diesem Nachwuchskräfte-Problem entgegen wirken zu können müssen vor allem verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, insbesondere die Planungssicherheit von Investitionsvorhaben müsse dabei berücksichtigt werden, um attraktive Arbeitsplätze in der Landwirtschaft gewährleisten zu können. Der Konkurrenzdruck um qualifizierte Nachwuchskräfte zwischen Industrie, Wirtschaft und Landwirtschaft soll durch derartige Maßnahmen gemindert werden. Als wenig hilfreich für die Attraktivität der landwirtschaftlichen Branche bezeichnete Dammann-Tamke darüber hinaus auch die polemischen" Äußerungen des niedersächsischen Landwirtschaftsministers Christian Meyer: Dieser würde durch diese „den ganzen landwirtschaftlichen Berufsstand verunglimpfen“. AgE