2. Hilfspaket: Zu wenig nach Mecklenburg-Vorpommern?

Ostdeutsche Landwirte sehen dem kommenden zweiten Hilfspaket mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Mehrheit von Mecklenburg-Vorpommerns Milcherzeugern gehören nicht zu Denjenigen, die vom Hilfspaket profitieren, so der Präsident des Bauernverbandes MV, Detlef Kurreck. Die sogenannten Anpassungshilfen seien vorrangig den kleinstrukturierten und/oder extensiv wirtschaftenden Betrieben vorbehalten. In Mecklenburg-Vorpommern seien die Betriebe jedoch historisch bedingt anders aufgestellt und es handle sich überwiegend um mittelgroße, konventionelle Betriebe. Diese Betriebe dürfen nicht von den Hilfsmaßnahmen ausgeschlossen werden.
Bereits im Verlauf des ersten Hilfspaketes seien von den bereitgestellten 70 Mio. Euro allein 17 Mio. Euro nach Bayern geflossen und lediglich 1 Mio. Euro nach Mecklenburg-Vorpommern. Für die Unternehmen dort waren das 6,50 € pro Kuh nur eine geringe Hilfe. Auch die vorgesehene Hilfe zur Verringerung der Milchproduktion wird nach Schätzung Kurrecks hauptsächlich an die Landwirte gehen, die aus betriebswirtschaftlichen Gründen schon einen Teil ihrer Kühe abgeschafft haben oder in Zukunft die Milcherzeugung einstellen. (AgE)