10.000 m3 Jauche, Gülle und Sickersaft bei Unfällen ausgelaufen

Im vergangenen Jahr sind bei Unfällen rund 9.750 m3Jauche, Gülle und Sickersaft (JGS) unkontrolliert in die Umwelt ausgetreten. Laut dem statistischen Bundesamt (Destatis) bedeute dies gegenüber 2014 einem Anstieg um 40 %, obwohl die Anzahl der Unfälle um acht auf 116 zurückgegangen war. Destatis wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass Jauche, Gülle und Silagesickersaft nicht in Wassergefährdungsklassen eingestuft seien. Bei entsprechend großen freigesetzten Mengen oder besonderen örtlichen Verhältnissen könnten sie jedoch zu einer Gefahr für Gewässer und Boden werden. Bezogen auf die 2015 bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen in Deutschland insgesamt freigesetzte Menge von 15.490 m3 entsprach das JGS-Volumen einem Anteil von 63 %.
98 % der in 2015 freigesetzten Menge an JGS entfiel auf Unfälle beim Umgang in Anlagen. Hauptursache war hier mit einem Anteil von 60 % menschliches Fehlverhalten. Mit 4.020 m3 konnte nur weniger als die Hälfte der in Unfällen freigesetzten JGS-Stoffe durch Umpumpen oder Umladen zurückgewonnen werden. (AgE)